Alexander Pietsch: Erfolg ist für jeden Menschen wichtig und eine Form der Bestätigung, dass man im Beruf oder im Hobby auf dem richtigen Weg ist. Bei Erfolg im Sport geht es darum, Wettkämpfe zu gewinnen und sich gegen andere durchzusetzen. In meinem Fall bedeutet Erfolg aber auch, auf das richtige Pferd und die richtige Taktik gesetzt zu haben.
Alexander Pietsch: Dadurch bekommt man den Kick, weiterzumachen. Ich muss ja bei jedem Wetter trainieren, auf die Ernährung achten und beim Privatleben zurückstecken. Erfolg ist dann der Lohn. Dann vergisst du auf einmal all die Strapazen.
Alexander Pietsch: Es ist ja das Ziel jedes Sportlers, der Beste zu sein. Dazu muss man fleißig sein und an sich selbst glauben. Es ist wie in anderen Berufen: Ich muss stets einen Schritt voraus sein. Dazu muss ich die Gegner und ihre Fehler beobachten. Und es braucht den Mut, etwas auszuprobieren.
Alexander Pietsch: Ich weiß nicht, ob es Mut ist. Im Leben geht es darum, zu agieren statt nur zu reagieren. Das ist auch mit Niederlagen verbunden.
Alexander Pietsch: Zweifellos. Sie machen mich als Menschen stärker. Ich muss Fehler analysieren und daraus lernen. Das Interessante an meinen Beruf ist ja, dass es keinen perfekten Lauf gibt. Die Pferde verhalten sich stets anders, es gibt keine Routine. Daher muss ich immer wachsam sein, damit ich mich im Pferderennen durchsetzen kann.
Alexander Pietsch: Ja. Aber sie gehören dazu, man muss weiter positiv eingestellt bleiben, um langfristig erfolgreich zu sein.
Alexander Pietsch: Es sind nicht einzelne Siege, sondern eher die Tatsache, dass ich seit 28 Jahren Profisportler bin. Das ist ein besonderer Erfolg. Und 1.000 Siege zu erreichen ist das Ergebnis von Durchhaltevermögen und Fleiß. Ich hätte niemals gedacht, dass ich das schaffe. Das war ein Traum, der als unerreichbar galt. Aber natürlich gibt es auch einzelne Aspekte der Karriere, die hängenbleiben – zum Beispiel große Pferderennen in anderen Ländern. Da bin ich schon stolz, ich vertrete ja auch mein Land.
Alexander Pietsch: Wenn man erfolgreich sein will, machen Fleiß und Ehrgeiz 90 Prozent aus. Talent nützt nichts, wenn man nicht die Fähigkeit hat, an einer Sache dran zu bleiben, an sich zu arbeiten und ständig zu lernen.
Alexander Pietsch: Man steht immer im Blickpunkt und es gibt viele Schulterklopfer, die nur am Erfolg teilhaben wollen. Viele Menschen sehen nicht mich als Person, sondern nur den Jockey. Dabei habe auch ich andere Interessen.
Alexander Pietsch: Ich habe ein paarmal versucht, auszusteigen – etwa nach einer Verletzung. Da habe ich mir Gedanken gemacht, was passiert, wenn ich nicht mehr fit werde. Dann hat es mich doch wieder zum Sport gezogen. Ich brauche das Abenteuer in meinem Leben.
Alexander Pietsch: Ich bin kein Profifußballer. Mir ist zwar nach den Erfolgen der letzten Jahre mehr geblieben, aber ich werde kein Millionär. Für mich steht das Finanzielle gar nicht im Vordergrund, ich kann Beruf und Hobby miteinander verbinden. Ich hätte es auch für weniger Geld gemacht. Das ist überhaupt ein wichtiges Thema: Man sollte etwas nicht nur wegen des Geldes machen. Es wird keinen Erfolg geben, wenn man nur dem Geld hinterherläuft.
Alexander Pietsch: Ich bin einfach glücklich mit dem, was ich mache. Ob es dazu eine Formel gibt, weiß ich nicht. Es war ein langer, harter Weg – doch es hat sich gelohnt. Man darf nie aufgeben. Ich habe beruflich wie auch privat meinen Frieden gefunden und genieße jeden Tag.
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